Connect with us

Hi, what are you looking for?

Allgemein

Schwimmt sogar in Cola

Das Steiner Commander Fernglas schwimmt - hier im trüben Hafenbecken in Heeg. Foto: Lars Mölling

Test Steiner Commander 7x50c

„Platsch!“ Mit einem satten Geräusch taucht das Commander 7x50c-Fernglas des Herstellers Steiner ins Hafenbecken in Heeg. Wir fühlen dem Spitzenmodell der Marine-Ferngläser von Steiner auf den Zahn. Und da der Hersteller verspricht, dass das Glas mit seinem Nackengurt ausgestattet nicht nur wasserdicht, sondern auch schwinnfähig sein soll, muss es eben hinein, in das cola-farbene Wasser unseres friesischen Hafens. Und was soll man sagen: In dem moorig-trüben Gewässer macht es gar keine schlechte Figur. Der leuchtend-gelbe Gurt sorgt außerdem dafür, dass man das Glas auch sofort orten kann. Schwupps geht es mit dem Bootshaken auch wieder an Bord. Ein hydrophober Nanoschutz auf den Gläsern sorgt außerdem dafür, dass wir das Fernglas gleich wieder einsetzen können.

Und das ist das Stichwort, denn natürlich wollen wir das Commander-Glas ja zum Durchsehen verwenden und nicht als Schwimmkamerad. Weil bei schönem Wetter fast alles zuverlässig schön ist, segeln wir mit dem Commander im Süden des Nationalparks de Alde Feanen ein paar Strecken ab, bei denen wir nicht jede Ecke kennen. Bei schräg fliegendem Regen und schlechter Sicht. Hier ist es flach. Stellenweise sehr flach. Die Tonnen zu sehen und zuzuordnen ist also absolut törnverlängernd. Das Commander schlägt sich hervorragend: Es beschlägt nicht, die Optik ist wasserabweisend, das Fernglas liegt fest in der Hand und siehe da: Die Betonnung ist tatsächlich anders als in der Karte. Gut, wenn man den Durchblick hat. Ob nun binnen oder im Watt: Es gibt Gelegenheiten, bei denen ein gutes Fernglas das einzig erfreuliche an einem Segeltag sein kann. Heute ist das so. Die Bildwiedergabe ist hell und natürlich – und scharf ist sie ohnehin.

Auch die Peilfunktion gefällt mir: Hier wackelt nichts, die Peilung steht präzise ablesbar. Angesichts unklarer Küstenverläufe hilft uns die Peilung sogar binnen. Wirklich Spaß macht aber die Autofokus-Funktion – nicht als Spielerei, sondern weil sie wirklich sinnvoll ist. Das Glas lässt sich auch bei schwerem Wetter mit einer Hand nutzen, während die andere für festen Halt sorgt. Das ist ein echtes Sicherheits-Feature. Denn wer mit beiden Händen am Glas in der Boe nach außenbords verholt, wird sich an der Schwimmfähigkeit des Fernglases doch nicht so recht freuen können.

Fazit: Das Commander 7x50c ist ein ausgesprochenes Profifernglas, das die Sicherheit an Bord erhöht und präzise, ruhige Peilungen erlaubt. Die Bildwiedergabe überzeugt gerade auch bei Schietwetter. Es ist robust, wasserdicht, schwimmfähig und griffig. 30 Jahre Garantie zeugen vom Selbstbewusstsein des Herstellers. Mit einem Preis zwischen 1.100 und 1.700 Euro liegt das Glas im Weihnachtsgeschenkebereich. Wir zeichnen das Steiner Commander 7x50C mit dem Siegel SEGELN – An Bord 2024-2025 aus.

You May Also Like

Boote

Der GFK-Klassiker e.V. kümmert sich als maritimer Kulturträger und Vermittler nachhaltiger Nutzung um das Erbe jahrzehntelanger GFK-Bootsbaugeschichte. Wer selbst einen solchen GFK-Klassiker besitzt oder...

Allgemein

Mit dem Boot nach Workum am Ijsselmeer oder ins Herz Venedig? Aus Nachtfahrten ein Erlebnis werden lassen, fürs Schwerwettersegeln vorbereitet sein und die Ostsee...

Ausrüstung

von Lars Mölling Das „Automatic-Identifikation-System“ (AIS) hat sich seit seiner Einführung als äußerst wertvoll für die berufliche Schifffahrt und Sportbootfahrer erwiesen. Es ermöglicht Schiffsidentifikationen,...

Allgemein

Ulm/Münster. Das Fachmagazin segeln wechselt zum 1. Januar 2024 von der Ebner Media Group/Ulm zum Weiland Verlag/Münster. Es soll dort mit dem Titel LOGGE&LOT...